Mecklenburg-Vorpommern wirbt mit dem Slogan ‚Willkommen im Land zum Leben.‘ Wir ergänzen: … und Rudern.‘
Eindrücke von der Ruderschule
Sportart Rudern
Rudern ist …
… ein überaus gesunder Sport für den ganzen Körper bei sehr geringer Verletzungsgefahr
… gelenkschonend und bis ins hohe Alter möglich
… Hochleistungs-, aber auch Genusssport, im Team oder individuell
… Balance, Technik, Rhythmus, Kraft, Ausdauer
… Gemeinschaft, Vertrauen, Respekt
… Naturerlebnis, Ruhe, Stressabbau auf dem Wasser
… Philosophie: Was ist rückwärts/vorwärts, was links/rechts, was Gegen- oder Rückenwind?
Rudern wird uns meist nur sichtbar, wenn wir im TV den ‚Deutschland-Achter‘ um den Sieg bei olympischen Spielen kämpfen sehen. Aber das ist ganz und gar nicht alles, was diese Sportart ausmacht: Da gibt es vom Einer bis zum Achter mehrere Bootsklassen, es gibt ‚Riemen‘ (ein Ruder pro Person) und ‚Sculls‘ (zwei Ruder pro Person), den Regatta- und den Freizeitsport, Frauen und Männer, 10 bis über 90 Jahre alt, schmale Rennboote für ruhiges Wasser bis hin zu hochseetauglichen Booten für Ozeanüberquerungen. Diese ganze Vielfalt macht die Sportart Rudern so faszinierend. Nebenbei sei erwähnt: Rudern ist schon lange kein elitärer Sport mehr; Ruder*innen sind in der Regel ganz ’normale‘ und gesellige Sportbegeisterte – und in den meisten Vereinen ist der Mitgliedsbeitrag erstaunlich niedrig!
Beim Rudern in Sportbooten sitzt die Ruderin/der Ruderer auf einem Rollsitz. Dieser ermöglicht den Einsatz der Beine und damit unserer stärksten und ausdauerndsten Muskulatur, wodurch ein sehr schnelles und effizientes Vorwärtskommen über lange Strecken möglich ist. Die Koordination der Kraftimpulse aus Beinen (ca. 70%), Rumpf (ca. 20%) und Armen (ca. 10% der Antriebskraft), die Abfolge von Vortrieb und Freilauf sowie das Handling der Ruder ist jedoch nicht ganz einfach und sollte solide erlernt werden. Ambitionierte Rudersportler*innen aller Leistungsebenen streben dauerhaft nach dem perfekten Schlag, der vollkommenen Harmonie der Mannschaft, dem gefühlt mühelosen Dahingleiten.
Ganz besonders das Rudern als Fitness- und Ausgleichssport erlebt einen Boom. Viele Interessierte melden sich bei einem Ruderverein für einen Kurs an und müssen, wie wir damals, bis zwei Jahre auf einen freien Platz warten. Meist sind es Berufstätige mittleren Alters und mehr Frauen als Männer, die oft langjährig andere Sportarten betreiben und eine neue Erfahrung suchen. Oder solche, deren Gelenke beim Ballsport, Laufen oder Bergsteigen nicht mehr mitmachen. Allen Interessierten wollen wir die Möglichkeit geben, einfach, entspannt und unverbindlich in Kontakt mit dem Rudern zu kommen. Vielleicht schließen Sie sich danach einem Ruderverein in Ihrer Nähe an – oder/und Sie kommen wieder zur uns, um in der wunderbaren Mecklenburgischen Seenplatte zu rudern.
DAS sind Wir
Barbara Günther
In Paderborn geboren und aufgewachsen (Jahrgang 1962), über viele Jahre als Dipl. Volkswirtin in der öffentlichen Verwaltung in Deutschland und der Schweiz tätig. Ich habe schon viele Sportarten ausprobiert; vom Schwimmen, Joggen, Rennradfahren, Bergwandern, Skifahren, Langlaufen bis hin zum Yoga. Das Rudern ist in den letzten Jahren dazu gekommen und begeistert mich sehr. Deshalb habe ich mich im Ruderclub Thun auch in der Ausbildung engagiert und die Ausbildung zur Ruderinstruktorin beim Schweizer Ruderverband absolviert.
Nachdem wir im 2023 aufgrund der plötzlichen Hirntumorerkrankung von Peter keine Kurse durchgeführen konnten, möchte ich die Ruderschule ab 2024 in kleinerem Umfang wieder aufnehmen. Ich werde dabei temporär von befreundeten Instruktoren unterstützt.
Peter Latus (am 30. Juni 2023 gestorben)
Auch wenn Peter nicht mehr bei mir/uns ist, bleibt seine Lebensfreude und Begeisterung für diesen Sport für mich fester Bestandteil unserer Ruderschule. Deshalb konnte und wollte ich seinen Text nicht löschen.
In Tübingen geboren und aufgewachsen, Jahrgang 1960, über 25 Jahre als Agraringenieur in Deutschland und der Schweiz tätig. In der Jugend im Handball und Tischtennis aktiv, war der Ausdauersport in der Natur schon sehr bald unverzichtbar für mein Wohlbefinden – vorwiegend auf dem Rennrad, dazu Skilanglauf, Laufen und Bergwandern.
Irgendwann wollte ich das Rudern ausprobieren – und es hat mich vom ersten Tag an total begeistert! Nach einigen Jahren im Ruderclub Thun konnte ich die Ausbildung zum Ruderinstruktor beim Schweizerischen Ruderverband absolvieren und wurde später einer von zwei Ruderchefs im Club. Dort war ich mitverantwortlich für den Ruderbetrieb und habe mit grosser Freude Kurse geleitet, woraus sich die Idee für die Gründung der Ruderschule entwickelte.
Rad fahre ich weiterhin sehr gerne, und wenn möglich bin ich im Winter auf den Klassik- und Skatingski unterwegs. Zunehmend wird das jedoch wegen zu warmem Wetter oder Schneemangel schwierig. Zum Glück ist das Rudern für diese Fälle auch eine einwandfreie Wintersportart!